Freitag, 8. Juni 2007

Kein grüner Daumen

Bisher habe ich nur im Schrebergarten damals jede Menge Gemüse - vor allem Zucchinis - züchten können. Meine Topfpflanzen habe ich regelmäßig vertrocknen lassen oder ersäuft, irgendwie fehlt mir da wohl ein Händchen für, weil ja nicht jede Pflanze die gleiche Pflege haben will und mit dem zufrieden ist, das sie von mir bekommt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich erst mit der Zeit mitbekam, dass es auch einjährige Pflanzen gibt...

Da war es sehr mutig von Ursel, mir vor ungefähr einem Jahr einen Ableger von Grünlilien mitzugeben. Ordentlich wässern sollte ich ihn nach dem Umtopfen, nur zu nass sollte er nicht werden. Und ich bin auch ganz stolz, dass er nicht vertrocknet ist und bis heute noch lebt und eine Menge Kinder bekommen hat.

Nun bin ich ja wie gesagt nicht der geborene Pflanzenkenner und habe dem ersten Ableger gleich einen schönen großen Blumenkasten aus Ton besorgt, den Kindern etwas kleinere und hatte immer noch Ableger in alten Senfgläsern auf der Fensterbank stehen. Wie ich nun aus dem Urlaub zurück komme und feststelle, dass mich die Pflanzen doch etwas traurig ansahen, obwohl meine Tochter öfter mal zum Gießen vorbei kam, habe ich beschlossen, dass es wohl an der Zeit ist, alle Pflanzen umzutopfen und neue Erde angedeien zu lassen.

Nun ist das ja damit nicht getan, dass man zu so einem Entschluss gekommen ist. Regelmäßig fuhr ich am Gartenmarkt vorbei oder nahm einen anderen Weg nach Hause und erntete dann zuhause vorwurfsvolle Blicke von meinen Fensterbrettbewohnern. - Heute nun endlich habe ich den Vorsatz in die Tat umgesetzt und bin zu To*m gefahren. Einen mittelgroßen Tonblumenkasten samt Unterschale wanderte in meinen Wagen und wie ich so zur Blumenerde kutschiere, stehe ich vor verschiedenen Ausführungen mit und ohne Humus, für Kräuter, für Kakteen, für blühende Pflanzen, für nichtblühende... und als ich dann zu normaler Blumenerde kam, stand ich vor der Wahl, einen 20- oder 40 Liter-Sack zu nehmen. Nun bin ich ja ein großzügiger Mensch und dachte mir, dass ich ruhig die gesamte Erde austauschen könne, vor allem da der 40 Liter-Sack auch noch im Angebot war! - Nur leider war der erstens sehr schwer (wat n Wunder) und schien gleich dort vor meinen Augen beim bloßen Anfassen zu zerreißen. Also bin ich dann doch zu den 20 Liter-Säcken gegangen und hab lieber gleich zwei davon mitgenommen. Schließlich wartete mein Paulchen vor der Tür, so dass ich das ganze nicht zu tragen brauchte.

Zuhause angekommen hab ich mir alle Blumenkästen und Töpfe geschnappt und habe in der Küche ein Lager aufgeschlagen. Du meine Güte hatte ich zu tun, die älteste Pflanze aus dem Kasten zu bekommen! Und als ich sie dann endlich draußen hatte, da war eigentlich nur noch eine minikleine Schicht Erde obenauf gewesen und alles andere bestand so gut wie nur aus Wurzeln! Na ich hab vielleicht geguckt! Tja, nix mit kleinerem Kasten... Ich hab also alle Pflanzen so gut es ging von der Erde befreit und hatte den genialen Einfall, die Dusche zu Hilfe zu nehmen... mit dem Erfolg, dass meine Badewanne vollständig verstopft war! Und viel gebracht hat es außerdem nicht, denn ich habe ja keinen Garten mehr... und noch größere Tonblumenkästen gibt es glaub ich gar nicht. Jetzt kann ich nur hoffen, dass meine Bemühungen Früchte getragen haben und meine Pflanzen sich Dank der neuen Erde erholen und die älteste vielleicht doch noch ein wenig weiterlebt...

Mit dem Pango hab ich dann meine Badewanne wieder frei bekommen, aber Leute ehrlich, das war ein Feierabend!

Irgendwie ist derzeit der Wurm bei mir drin. Erst hab ich mit der Wolle aus England einen Poncho angeschlagen und nach dem ersten Mustersatz festgestellt, dass ich doch noch mehr Maschen anschlagen muss als im Probestück wegen des keltischen Musters - und habe geribbelt. Da war mir dann erst mal die Lust daran vergangen und ich hab mir ein Designergarnknäul vorgenommen und ein Paar Socken angeschlagen. Das Fetzenmuster hatte ich mir dazu parat gelegt. Aber erst einmal strickt es sich völlig anders mit diesem mehrfädigen Garn, nicht so flüssig wie sonst, und dann kommt das Fetzenmuster überhaupt nicht zur Geltung... Ich bin nicht zufrieden mit diesem Ergebnis, werde also wohl auch diesen begonnenen Socken wieder aufribbeln... Vielleicht sollte ich einfach mal eine Strickpause einlegen und am Wochenende das Buch auslesen und die längst fälligen Rezensionen schreiben - bietet sich ja an

Trotz allem ist nun Wochenende und ich wünsche euch allen ein wunderschönes! Endlich riecht es hier ein bisschen nach Regen... hoffentlich "verrieche" ich mich hier nicht

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