Samstag, 23. Dezember 2006

Rezi: Die Eismumie


cover


Jay Bonansinga
Die Eismumie
Thriller
Rowohlt
TB, 413 Seiten
ISBN: 3499240971

Klappentext:

Im Eis Alaskas wird eine 10.000 Jahre alte Mumie gefunden. Offenbar ein prähistorisches Mordopfer. Die Verletzungen sind eindeutig. Doch damit nicht genug: Auf der Haut der Mumie sind seltsame Zeichen eintätowiert. Als FBI-Profiler Ulysses Grove die Mumie sieht, ist er fassungslos. Die uralten Zeichen entsprechen exakt dem Muster, mit dem der berüchtigte Sun-City-Mörder seine Opfer markiert.

Ein ganz besonderer Thriller, der Mystik, Altes und Neues mit einander verbindet


Meine Meinung:

Wer hätte vor diesem Buch wohl von einer Eismumie gesprochen? Eine sehr alte Mumie ohne Einbalsamierungsrituale, aber im Eis Alaskas vergraben? Bei Nennung einer Mumie stellt man sich doch sofort eine mit Binden völlig ummantelte Leiche vor, in einem Sarkophag und vielleicht sogar einem Grabmahl in viel wärmeren Regionen vergraben und irgendwann von Forschern oder Grabräubern entdeckt.

Schon deshalb hatte dieser Titel etwas Magisches für mich. Ich musste wissen, was es mit einer solchen Mumie auf sich haben mag. Und ich bin nicht enttäuscht worden.
Jay Bonansinga bietet uns einen Thriller, in dem seine Hauptfigur Ulysses Grove als FBI-Profiler in den Mordfällen des Sun-City-Mörders ermittelt. Ein Mann, der afrikanischer Abstammung und von seiner Mutter auch sehr afrikanisch erzogen, keine Gefühle an sich heran zu lassen scheint. Inzwischen nicht mehr so ganz jung wird er von Kollegen verstohlen als „ausgebrannt“ und „fertig“ bezeichnet, und doch scheint gerade dieser Mörder eine magische Anziehungskraft auf ihn auszuüben und er bleibt hartnäckig an dessen Verfolgung.

Dieser spannungsgeladene Thriller bringt gleich nach wenigen Seiten die Mumie auf den Plan und lässt den Leser zusammen mit sämtlichen ermittelnden und forschenden Figuren Vermutungen anstellen, was diese mit den Morden in Zusammenhang bringt. Auf den nächsten 300 Seiten passieren pausenlos neue Dinge, die die Spannung weiter schüren. Doch erst ganz am Schluss wird das Geheimnis endgültig gelüftet. Die gelungene Mischung von pathologischen, wissenschaftlichen und kriminaltechnischen Untersuchungen, alter Sprache und Schriftzeichen, Symbolik und dem gewissen Etwas, von dem Shakespeare uns schon versicherte, dass es mehr gibt als wir uns vorzustellen vermögen, gibt diesem Buch eine ganz besondere Aura.

Die mitwirkenden wichtigen Figuren sind glaubhaft dargestellt. Die Beschreibungen der Umgebung wirken nie zu lang oder zu detailliert und lassen den Leser einen normalen Blick auf das gesamte Bild nehmen, bevor er atemlos vor Spannung den Blick wieder auf die Szenerie wandern lässt.

Fazit: Für Liebhabern von spannenden Thrillern ist dieses Buch ein echter Geheimtipp.
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