Rezi: Die dunkle Erinnerung
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Meine Meinung:
Ein Thriller mit atemberaubender Spannung und einem zu Herzen gehenden Thema
Jedes Jahr verschwinden unzählige Menschen. Viele von ihnen tauchen nie wieder auf, andere werden kurze Zeit später nur noch tot geborgen. Und nicht wenige von ihnen sind Kinder. Dieser Roman greift das Thema Kindesentführung auf und lässt den Leser wie die Ermittler kaum zur Ruhe kommen...
Kurz zum Inhalt
Erins jüngere Schwester wurde vor Jahren entführt als Erin im Alter von 12 Jahren auf sie aufpassen sollte. Seitdem gibt sie sich die Schuld und versucht, mit ihr zu leben. Als sie plötzlich einen Eisverkäufer sieht, der Zaubertricks vorführt, weiß; sie, dass sie diesen Mann schon einmal gesehen hat und setzt zusammen mit einem Kollegen vom FBI alles daran, den so genannten "Magician" zu finden. Und dieser Mann ist gerissen, ein wahrer Künstler des Verwandelns. Und... er hat sie erkannt...
Wie FBI und CIA zusammen arbeiten können
Mit ihrem Debüt "Die letzte Schöpfung" hat die Autorin bereits gezeigt, welches Potential in ihr steckt, doch dieses Buch ist noch eine Klasse besser. Gleich von Anfang an kann der Leser an der Seite der Protagonistin mit ihren Augen sehen und sich mit ihr teilweise sogar identifizieren. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind schlüssig und zeigen uns, dass man mit einer solchen Situation durchaus umgehen kann und wie man damit zurecht kommt. Aber auch ihr Partner in diesem Fall, Special Agent Donavan, ein Mann, der sich über Richtlinien und Anordnungen hinweg setzen kann, wenn seine Intuition ihm etwas anderes sagt, ist dem Leser sympathisch.
Patricia Lewin lässt den Mann, den CIA-Agentin Erin Baker zu erkennen glaubt, gleich nach der Vorstellung der Protagonistin auftreten. Und während der Eisverkäufer seine Zauberkunststücke aufführt, beginnen sich nicht nur bei Erin die Nackenhaare aufzustellen - der Leser spührt förmlich die geladene Atmosphäre und hat fortan Lunte gerochen. Die Spannung lässt ihn nicht mehr los.
Auch die Szenenwechsel zu zwei der entführten Kinder und ihre entstehende Freundschaft trotz aller Gefahren machen den Eindruck, als stünde der Leser dabei. Keine überzogenen oder unreal wirkenden Aktionen verleiten den Leser zu überfliegen. Ganz im Gegenteil!
Kurz vor dem Ende gelingt der Autorin noch ein überraschender Kniff, der dafür sorgt, das Buch unbedingt sofort auslesen zu müssen.
Ein wirklich ausgezeichneter Thriller. Den Namen der Autorin sollte man sich merken. Ein echter
Sunsy - 28. Feb, 08:18 - in: Rezensionen - Thriller
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