Rezi: Scheintot
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Krimi mit einem brisanten Thema aus der Jane-Rizzoli-Reihe
Als Gerichtsmedizinerin und Pathologin Dr. Maura Isles gerade den Kühlraum der Gerichtsmedizin verlassen will, hat sie das Gefühl, als sei sie nicht allein, als habe sich etwas bewegt, ein Schatten vielleicht. Doch ihr Herz schlägt wie wild und sie geht ihrer inneren Stimme nach und der Sache auf den Grund. Und da sieht sie es: Eine am Vormittag eingelieferte Leiche schlägt die Augen auf – die junge Frau lebt!
Allein diese Tatsache lässt einem schon eine Gänsehaut den Rücken hinunter laufen und mit angehaltenem Atem weiter lesen. Tess Gerritsen, inzwischen eine Bestsellerautorin, beschäftigt sich in ihrem fünften Band der Jane-Rizzoli-Reihe mit einem sehr brisanten Thema: Dem Menschenhandel. Sie streift dieses Thema nicht nur kurz, sondern schildert mit großem Einfühlungsvermögen und sehr eindrucksvoll einen Alptraum, der in Zwangsprostitution gipfelt und oft im Tod endet.
Selbstverständlich begegnen uns wieder Maura Isles und Jane Rizzoli. Beide Protagonisten sind uns mittlerweile ans Herz gewachsen und wir fiebern Janes Entbindung entgegen. Den Mittelpunkt bildet jedoch Mila, eine junge Frau, die ihre schockierende Geschichte erzählt und uns allen vergegenwärtigt, dass noch immer, im Heute und Jetzt, Menschen verschwinden, profitgierig verkauft und aufs Gröbste ausgebeutet werden.
Doch es wäre kein „Gerritsen“, wenn nicht etliche Handlungsstränge zusammenlaufen würden, so mancher Protagonist in akute Gefahr gerät und wir plötzlich erkennen müssten, dass uns da aber jemand ganz gehörig einen Bären aufgebunden hat, dem auch wir fast blindlings vertraut hätten…
Ein unheimlich spannender Thriller, den man wirklich kaum aus der Hand legen kann, es sei denn man muss…
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