Rezi: Der Schatten
Den "...Schatten" von Petra Hammesfahr habe ich am WE ausgelesen. Leider bin ich nicht eher dazu gekommen, die Rezi zu schreiben, aber hier ist sie nun:
Meine Meinung
Gibt es Hexen wirklich? Kann Gabi „Dinge geschehen lassen“ und muss man sich unbedingt gut mit ihr stellen, um am Leben zu bleiben? Was geschieht da tatsächlich und was hat es mit dem „Schatten“ auf sich?
Der Schatten mit den Mörderaugen
Stella Helling liegt auf dem Sofa und schläft als sie den Schrei hört. Trotz ihres stark alkoholisierten Zustandes weiß sie, das ist der Schrei der Protagonistin aus ihrem Film, der ihr durch Mark und Bein fährt. Doch die Wiederholung im Fernsehen dürfte längst vorbei sein, als sie verschlafen die Leuchtziffern der Uhr betrachtet. Eine Weinflasche macht sich plötzlich selbständig, fällt vom Tisch und trifft das Trinkglas, das sie auf den Boden gestellt hat. Es zersplittert sofort. Und was scheint sich da aus dem Fernseher zu schlängeln? Der „Schatten“? Sie will schreien und springt auf, doch der Schatten stößt sie zurück auf die Couch und sagt etwas von „Bezahlen“...
Die Protagonistin ist eine Alkoholikerin und Petra Hammesfahr gibt dem Leser das Gefühl, durch ihre Augen zu blicken. Die Gedankengänge sind teilweise glasklar, anderes wird geflissentlich übersehen, manches scheint einfach nicht wichtig zu sein. Langsam erfährt der Leser mehr über diese Frau, ihre Kindheit und Karriere und ihre Familie, während das Geschehen um sie herum weiter geht. Polizisten ermitteln, stellen Vermutungen an, befragen Nachbarn und ganz allmählich fügen sich Details zu einem großen Mosaik zusammen. Und doch gibt es vieles, das dem Leser bis zum Schluss unklar ist und Schauer über den Nacken laufen lässt. Auch das Baby bekommt erst nach und nach Konturen, denn es ist bereits verschwunden, wenn der Roman seinen Anfang nimmt.
Wer ist Romy Schneider?
Rückblenden in frühere Jahre, in denen auch schon mysteriöse Todesfälle vorkamen und schließlich als Unfälle abgehakt wurden, vermitteln im Zusammenhang mit einigen Gesprächsfetzen und Gerüchten das Gefühl, etwas Namenloses gehe um. Und immer wieder dreht sich alles um Gabi, die sich auch Romy Schneider nennt und Eigenartiges erzählt.
Die Autorin versteht meisterhaft, den Leser zu verwirren, gerade weil sie eine ihrer Protagonisten ihre Mitmenschen nie beim Namen nennen lässt. Es ist da eher die Rede von einer „Kuh“ oder einer Schnapsdrossel – anfangs vermeidlich noch zuordenbar, ist der Leser doch öfter gezwungen, bereits gelesene Passagen noch einmal zu lesen, um noch mit dem Geschehen Schritt halten zu können, das mit einer rasanten Geschwindigkeit voran geht. Und gerade das ist leider auch der Haken und schmälert das Lesevergnügen, wenn man wieder zurück blättern muss.
Ein interessantes Thema, sehr gut verarbeitet und sehr spannend geschrieben. Fazit: sehr empfehlenswert. Note 2 oder in Sternen ausgedrückt: 8/10.
Meine Meinung
Gibt es Hexen wirklich? Kann Gabi „Dinge geschehen lassen“ und muss man sich unbedingt gut mit ihr stellen, um am Leben zu bleiben? Was geschieht da tatsächlich und was hat es mit dem „Schatten“ auf sich?
Der Schatten mit den Mörderaugen
Stella Helling liegt auf dem Sofa und schläft als sie den Schrei hört. Trotz ihres stark alkoholisierten Zustandes weiß sie, das ist der Schrei der Protagonistin aus ihrem Film, der ihr durch Mark und Bein fährt. Doch die Wiederholung im Fernsehen dürfte längst vorbei sein, als sie verschlafen die Leuchtziffern der Uhr betrachtet. Eine Weinflasche macht sich plötzlich selbständig, fällt vom Tisch und trifft das Trinkglas, das sie auf den Boden gestellt hat. Es zersplittert sofort. Und was scheint sich da aus dem Fernseher zu schlängeln? Der „Schatten“? Sie will schreien und springt auf, doch der Schatten stößt sie zurück auf die Couch und sagt etwas von „Bezahlen“...
Die Protagonistin ist eine Alkoholikerin und Petra Hammesfahr gibt dem Leser das Gefühl, durch ihre Augen zu blicken. Die Gedankengänge sind teilweise glasklar, anderes wird geflissentlich übersehen, manches scheint einfach nicht wichtig zu sein. Langsam erfährt der Leser mehr über diese Frau, ihre Kindheit und Karriere und ihre Familie, während das Geschehen um sie herum weiter geht. Polizisten ermitteln, stellen Vermutungen an, befragen Nachbarn und ganz allmählich fügen sich Details zu einem großen Mosaik zusammen. Und doch gibt es vieles, das dem Leser bis zum Schluss unklar ist und Schauer über den Nacken laufen lässt. Auch das Baby bekommt erst nach und nach Konturen, denn es ist bereits verschwunden, wenn der Roman seinen Anfang nimmt.
Wer ist Romy Schneider?
Rückblenden in frühere Jahre, in denen auch schon mysteriöse Todesfälle vorkamen und schließlich als Unfälle abgehakt wurden, vermitteln im Zusammenhang mit einigen Gesprächsfetzen und Gerüchten das Gefühl, etwas Namenloses gehe um. Und immer wieder dreht sich alles um Gabi, die sich auch Romy Schneider nennt und Eigenartiges erzählt.
Die Autorin versteht meisterhaft, den Leser zu verwirren, gerade weil sie eine ihrer Protagonisten ihre Mitmenschen nie beim Namen nennen lässt. Es ist da eher die Rede von einer „Kuh“ oder einer Schnapsdrossel – anfangs vermeidlich noch zuordenbar, ist der Leser doch öfter gezwungen, bereits gelesene Passagen noch einmal zu lesen, um noch mit dem Geschehen Schritt halten zu können, das mit einer rasanten Geschwindigkeit voran geht. Und gerade das ist leider auch der Haken und schmälert das Lesevergnügen, wenn man wieder zurück blättern muss.
Ein interessantes Thema, sehr gut verarbeitet und sehr spannend geschrieben. Fazit: sehr empfehlenswert. Note 2 oder in Sternen ausgedrückt: 8/10.
Sunsy - 25. Apr, 19:12 - in: Rezensionen - Thriller
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