Sonntag, 18. März 2007

Feddisch

...ist das Paar Armstulpen für Bine, also so fast. Nur noch den Daumen abnadeln und dann vernähen strick.gif

armstulpen3c.jpg

Da kann ich dann das nächste Projekt starten: Sommersocken 001_cool.gif

Rezi: Timeline

Mit dem Stricken bin ich ein bisschen hintenan. Schuld war mein Lesestoff:

cover
(klick aufs Cover)


Michael Crichton

Timeline
Eine Reise in die Mitte der Zeit
Goldmann
TB, 634 Seiten
ISBN: 3442451221

Meine Meinung:

Hautnah erlebte historische Begebenheiten, nicht nur vor einem Fernseher, einer Kinoleinwand oder einem Monitor, sondern in etwa wie in einem Vergnügungspark, das schwebt dem Milliardär Bob Doniger vor. Und wäre das nicht tatsächlich etwas, das uns interessieren würde?

„Nichts auf der Welt ist so gewiss wie der Tod“ (Jean Froissart, 1359)

Als ein alter Mann urplötzlich in der Wüste auftaucht, zusammen bricht und unverständliche Reimverse von sich gibt, stehen die Ärzte in der Notaufnahme vor einem Rätsel. Seine Fingerspitzen zeigen Anzeichen von Erfrierungen, doch während sie versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen, stirbt der inzwischen identifizierte Wissenschaftler und wird von seinem Arbeitgeber umgehend abgeholt. Was ist hier los? Was ist mit dem Mann geschehen und warum wird er sofort verbrannt?

Der Mann hatte eine Grafik dabei, die den Grundriss eines Klosters zeigt, das Professor Edward Johnston mit seiner Mannschaft gerade frei legt. Ein engagierter Polizist mailt diese Grafik nach Frankreich und stellt Johnston vor ein Rätsel, denn die Grafik zeigt ein intaktes Kloster mit Einzelheiten, die überhaupt noch gar nicht entdeckt wurden. Um diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, reist Professor Johnston nach New Mexiko...

Ganz anders als im Film ist hier die Reise zurück ins 14. Jahrhundert kein Zufall, sondern Resultat einer wissenschaftlich untermauerten Theorie aus der Quantenphysik. Sehr anschaulich, mit diversen Einzelheiten, wird dem Leser hier eine Theorie nahe gebracht, die zwar Quantenphysiker eventuell zum Schmunzeln verleiten würde, die aber durchaus vorstellbar dargestellt wird.

„Der Ruhm der Vergangenheit ist eine Illusion, ebenso der Ruhm der Gegenwart“ (Edward Johnston)

Als Mitarbeiter von Professor Johnston in einer eben geöffneten Kammer der Ausgrabungsstätte nicht nur alte Dokumente finden, aus denen eindeutig ein Hilferuf ihres Professors hervor geht, sondern auch eine Bifokallinse, die unmöglich aus dem 14. Jahrhundert stammen kann, fliegen auch sie nach New Mexiko, um herauszufinden, was vor sich geht. Drei der jungen Menschen lassen sich überreden, diese Reise anzutreten, während der Physiker unter ihnen zurück bleibt.

„Wage alles, oder gewinne nichts“ (Geoffrey de Charney, 1358)

Während sämtliche Mitarbeiter der ITC zu vertuschen versuchen, dass nicht nur Tiere, sondern auch viele Menschen diese Reise bereits vor diesem Suchtrupp gemacht haben und nicht unerhebliche Transkriptionsfehler aufgetreten sind, werden ihre beiden Führer – einer von ihnen übrigens eine Frau – gleich nach ihrer Ankunft getötet. Nun sind die drei jungen Leute auf sich gestellt. Werden sie ihren Professor finden? Werden sie wieder zurück kehren können? Und was ist mit den Transkriptionsfehlern? Wer ist dieser eine Mann, der in der Vergangenheit geblieben ist und über den geflissentlich geschwiegen wird?

All diese Fragen bereits nach wenigen Seiten im Hinterkopf, steht der Leser unter Spannung und ist bemüht, die Lösung so rasch wie möglich zu ergründen, er kommt also von diesem Buch nicht los. Michael Crichton hat hier einen Roman geschaffen, der vieles zu bieten hat: Spannung, Action, Historie, Architektur, wissenschaftliche Theorien... und bringt dies alles in einem leicht verständlichen Stil zu Papier. Unverständlich sind mir hier einige negative Kritiken, denn ich bin restlos begeistert und trage mich mit dem Gedanken, mir dieses Buch nachträglich noch persönlich zuzulegen, denn dieses Exemplar habe ich mir über das Wanderbuch-Forum leihen dürfen.

Es gibt einige Unterschiede zur Verfilmung, wie eigentlich immer. Den Film kenne ich seit einiger Zeit und sehe ihn mir immer wieder an, so auch kurz nach Beendigung des Buches. Nun treten die Unterschiede besonders krass hervor und, so sehr ich den Film mag, aber das Buch ist um einiges besser.

Wer das Thema Zeitreisen liebt wie ich, wer etwas für das Mittelalter übrig hat und Action mag, dem möchte ich dieses Buch ans Herz legen.
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Die Rebellin - 9/10


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Relic - Museum der Angst - 9/10



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