Rezi: Das keltische Labyrinth
Lyn Hamilton
Das keltische Labyrinth
Krimi
Weltbild
TB, 319 Seiten
ISBN: 8998974049
Lara McClintoch, Antiquitätenhändlerin aus Toronto und Detektivin aus Leidenschaft, verbringt ihren wohlverdienten Urlaub bei einem Freund in Irland. Als er sie bittet, der Testamentseröffnung eines alten Bekannten beizuwohnen, denkt sie sich nichts Böses und sagt zu. Doch bald zeigt sich, dass das Testament mehr Rätsel als Lösungen enthält. Denn um seiner zerstrittenen Familie noch aus dem Jenseits ein letztes Mal eins auszuwischen, hat der Tote den Zugang zu seinem Erbe hinter den Zeilen eines alten keltischen Liedes versteckt. Lara macht sich an die Arbeit, um das Rätsel zu lösen. Doch dann gibt es den ersten Toten unter den Erben…
Wer gern Krimis liest, etwas für Irland übrig hat, die schönen Balladen, Sagen und Feenmärchen mag, wird dieses Buch lieben. Lyn Hamilton entführt uns in das sagenumwobene Irland von heute und mit den wunderbar nacherzählten alten Geschichten auch in die Vergangenheit. Die Idee, mehr über dieses schöne, grüne Land in ihren Krimi einfließen zu lassen, setzt sie um, in dem die Erben nach ihrem Erbe suchen sollen. Jeder erhält einen Hinweis in Form einer Zeile eines uralten Gedichtes „Amairgens Gesang“ und mittels Ogham-Übersetzungen wird der Weg beschrieben. Ein Geschichten-Erzähler erfüllt die alten Sagen mit Leben und lässt einen Funken dieses Zaubers auf den Leser überspringen.
Doch nicht nur der alte krebskranke Mann segnet das Zeitliche. Während Lara in Irland weilt, sterben nach und nach dessen Dienstboten. Nicht nur die Schatzsuche hat ihren Reiz, auch das Suchen nach den Zusammenhängen hält Lara in dem Städtchen Dingle fest. Als sie ein sorgsam gehütetes Geheimnis endlich lüften kann, ist es fast zu spät.
Mit viel Witz und Charme schreibt Lyn Hamilton in der Ich-Form und vermittelt dem Leser dadurch das Gefühl, mit ihm persönlich zu sprechen, ihm diese Geschichte zu erzählen. Sie kommt dabei sehr sympathisch rüber und weckt durchaus den Wunsch mehr von ihr lesen zu wollen.
Doch auch die mitspielenden Personen sind sehr genau beschrieben und wir lernen sie langsam sehr gut kennen. Auch wenn der Mörder natürlich nicht offensichtlich von Anfang an bloß gelegt wurde, war ich doch sofort auf der richtigen Spur. Ich könnte allerdings nicht sagen, woran es gelegen hat – es war wohl doch eher ein Gefühl.
Ganz am Ende hatte ich dann sogar ein paar Tränen in den Augen. Zeichen für mich, dass es sich um ein „sehr gutes“ Buch handelt, also die Note 1 – 9/10 Punkten.
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