Dienstag, 10. April 2007

Rezi: Das kupferne Zeichen


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(klick aufs Cover)


Katia Fox

Das kupferne Zeichen
Historischer Roman
Club-Ausgabe
HC, 639 Seiten
ISBN: 3404157001

Meine Meinung:

Eine wundervolle Einführung in mittelalterliche Schmiedekunst

‘Eines Tages werde ich ein Schwert für den König schmieden!’ Ellen wunderte sich, wie selbstverständlich ihr die Worte über die Lippen gekommen waren. Doch nachdem sie es ausgesprochen hatte, wusste sie, dass genau das ihr Ziel war.« England, 12. Jahrhundert. Die junge Ellen fühlt sich nirgends so wohl wie in der Schmiede ihres Vaters. Ihr größter Traum ist es, eines Tages Schwertschmiedin zu werden. Doch das ist für Mädchen unmöglich. Allen Schwierigkeiten zum Trotz folgt sie ihrer Berufung und taucht als Junge verkleidet ein in die Welt des Königshofs. Denn sie will ein Zeichen setzen, mit einem Schwert, das unvergleichlich ist und vollkommen. Aber die Lüge, auf der sie ihr Leben aufgebaut hat, wird ihr zum Verhängnis, als sie sich in einen jungen Ritter verliebt. Zu spät erkennt Ellen, wem sie vertrauen darf - und dass sie bei Hofe einen Feind hat, der zu allem bereit ist …

Dieser Roman ist mehr als nur ein historischer Roman, mehr als nur die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Weg geht und Zeichen setzt. In diesem Roman wird der Alltag, das soziale Leben des gemeinen Volkes ebenso wie das der adelig Geborenen beschrieben. Eine Zeit, die bereits viele Jahrhunderte zurück liegt, erwacht buchstäblich zum Leben und der Leser ist eingeladen, historische Persönlichkeiten etwas näher zu betrachten, das alltägliche Miteinander verschiedenster Menschen, ihre Handlungen und Ansichten kennen zu lernen, aber vor allem die Schmiedekunst nahezu zu erlernen. Und hier geht es nicht nur um das Schmieden einfacher Werkzeuge, es geht vor allem um die Schwertschmiedekunst des Hochmittelalters. Um ein Schwert, und vor allem ein ganz besonderes Schwert zu schmieden, das eines Königs würdig ist, bedarf es vor allem einer besonderen Kunstfertigkeit. Kraft allein ist nicht ausschlaggebend, denn Ellenweore beweist uns, dass eine Frau in der Lage ist, einen solch schweren Beruf auszuüben. Sie hat einen besonderen Bezug zu ihrem Werkstoff. Sie fühlt, spürt und formt ihn nach ihren Vorstellungen.

Es ist eine Freude, Ellen auf ihrem Weg zu begleiten, Gefahren mit ihr gemeinsam zu durchstehen, mit und um sie zu bangen, andere Menschen auf ihrem Weg kennen zu lernen und es fällt nicht schwer, Sympathien und Antipathien zu entwickeln. Genau so sollte Lektüre sein.

Katia Fox’ Schreibstil ist sehr angenehm, nicht verschnörkelt und bringt die Fantasie der Autorin wunderbar zum Ausdruck. Obwohl es in erster Linie um die Schmiedekunst geht, ist es eher ein Buch für die weibliche Leserschaft. Alles in allem kann man von einem wirklich gelungenen Debüt dieser Autorin sprechen.

Neuigkeiten

Ich hab mal wieder gebastelt... Jaja, ich weiß, eigentlich sollte ich meine Rezensionen fertig stellen und dann gibt es noch so einiges zu tun... aber nun habe ich endlich das Logo ausgetauscht und ein ganz aktuelles Konterfrei von mir eingefügt...

Und dann muss ich euch unbedingt erzählen, dass mein Bücherblog nominiert wurde. Es geht darum, Superblog 2007 zu werden, und mein Bücherblog ist bereits für die Kategorie Buch - Literatur - Hörbuch aufgestellt worden - in Kürze erhalte ich dann einen gesonderten Link, über den ihr gleich von meinem Blog aus voten könnt .

Ich bin gespannt, welche Blogs noch alle nominiert werden und auf welchen Platz meiner dann letzten Endes kommt...

Ich lese: Die Bluterbin

"Das kupferne Zeichen" habe ich beendet, zum Glück hat sich meine Leseblockade doch noch aufgelöst . Die Kurzrezi dazu schreibe ich dann später.

Der nächste Roman, den es zu verschlingen gilt, ist ein weiterer historischer Roman:

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Hildegard Burri-Bayer
Die Bluterbin
Historischer Roman
FredeboldundFischer
HC, 624 Seiten
ISBN: 3939674036


Inhaltsangabe:

Im Schatten der ehrfurchteinflößenden Kathedrale von Bourges wächst Marie, die jüngste Tochter eines begüterten Tuchhändlers auf. Von außergewöhnlicher Schönheit, verlebt sie dennoch eine einsame Kindheit. Denn sie wird wegen ihrer immer wiederkehrenden, unerklärbaren Krampfanfälle sowohl von ihrer Familie als auch den Menschen ihrer Umgebung gemieden. Doch zunächst ahnt niemand etwas von dem Geheimnis, das sich hinter ihrer Krankheit verbirgt.

Die Kathedrale wird zu Maries einzigem Zufluchtsort und sie wird ihr zum Schicksal, denn in ihr lernt Marie die drei Männer kennen, die ihr weiteres Leben bestimmen werden. Mit Robert, dem Sohn des Grafen Guigo de Forez, verbindet sie eine zarte Freundschaft, die sich schon sehr bald in Liebe verwandelt, eine Liebe, die nicht sein darf, da sowohl Robert als auch Marie jeweils jemand anderem versprochen sind.

Und da ist König Ludwig IX., der die Kathedrale eines Tages wegen seiner starken Rückenschmerzen voller Gottvertrauen aufsucht. Als Marie dort in einem Seitenschiff plötzlich vor ihm steht, ist er nicht nur vollkommen fasziniert von ihr, seine Schmerzen sind auch von einem Augenblick auf den anderen verschwunden. Ludwig glaubt, dass Marie dieses Wunder bewirkt hat und stellt sie fortan unter seinen Schutz.

An ein Wunder glaubt auch der Bischof Radulfus, der Marie schon länger beobachtet und eine krankhafte Leidenschaft für sie entwickelt hat. Er glaubt zudem, das Geheimnis, das hinter ihren seltsamen Krämpfen steckt, zu kennen und will es sich zunutze machen. Als Marie ihn jedoch abweist, verfolgt er sie mit glühendem Haß, so dass Marie zusammen mit Robert schließlich aus der Stadt fliehen muß. Die beiden ziehen durchs ganze Land, in dem Marie schon bald als wundertätige Heilige verehrt wird. Dann aber werden sie von Radulfus Schergen gefasst. Zurück in Bourges wird Marie der schwarzen Magie angeklagt und Robert bleiben nur noch wenige Tage, um die Frau, die er liebt, vor dem Scheiterhaufen zu bewahren.

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